Definitionen zur Wirtschaftsinformatik

Hier gibts Definitionen, auf die v.a. Prof. Rautenstrauch soviel Wert legt. Die Sammlung umfasst die Vorlesungen "Einfuehrung in die Wirtschaftsinformatik", "Prozessmodellierung", "Strategisches Informationsmanagement", "Systementwicklung" und "Projektmanagement". Zur Zeit sind 198 Definitionen online.

Begriff
Bedeutung
wo?
AntwortzeitZeitspanne zwischen dem Zeitpunkt des Eingangs des Benutzerauftrages beim (SAP-)Router und dem Moment, in dem die Ergebnisse den (SAP-)Router verlassenIM_IE
AntwortzeitverhaltenStreuung der Anwortzeiten für eine Menge gleicher oder gleichartiger TransaktionenIM_IE
Anwenderzieht einen wirtschaftlichen Nutzen aus dem Einsatz eines Informationssystems, v.a. das Management (wendet z.B. SAP R/3 an, sitzt aber selten selbst am RechnerIM_IE
AnwendungssoftwareAnwendungssoftware dient direkt der betrieblichen Leistungserstellung und wird vom Endbenutzer bedient. Basissoftware wird für den Betrieb von Anwendungssoftware benötigt und wird von Systemadministratoren bedient, z.B. Betriebssysteme, Entwicklungswerkzeuge, System-Utilities, Datenbanksysteme, Shells...WIF
Application ServerAls Application Server wird ein Teilsystem des Integrierten Informationssystems (IIS) bezeichnet, in dem anwendungsübergreifende Funktionalität gekapselt wird. Dieser kann auf Basis Aktiver Datenbanksysteme oder als eigenständige Middleware implementiert werden.WIF
ArbeitsplanEin Arbeitsplan beschreibt eine Folge von Verrichtungen (Arbeitsgängen), die für die Herstellung eines Teils erforderlich sind. Mögliche Verrichtungen sind als Verfahren klassifiziert. Unteilbare Verrichtungen werden auch Arbeitsschritte genannt.WIF
ArchitekturGesamtsicht auf ein System, Ausgangspunkt für eine detailliertere ModellierungIM_IE
AufbauorganisationOrganisationseinheiten und ihre BeziehungenPM
Auftragdefiniert grundsätzlich eine Beziehung zwischen Kunde und Lieferant; Dimensionen: Auftragsart, Auftragsnummer, Datum, Liefertermin(e), Kundendaten, Lieferantendaten, Leistung(en) (auch Auftragspositionen: bestehen mind. aus: Menge, Art, Preis), LieferbedingungenWIF
BananenstrategieSoftware "reift" beim Kunden (der testet sie)IM_IE
Benutzerbenutzt ein Informationssystem direkt, d.h. am RechnerIM_IE
Benutzerbeteiligungberuht auf dem Konsens der "Betroffenen" (Entwickler und Benutzer), ist in Leitbildern, Unternehmensverfassungen oder Führungsrichtlinien festgeschriebenIM_IE
Betriebsrat, Aufgabe desSicherung der sozialen Ziele der MitarbeiterIM_IE
BSPsiehe Business Systems PlanningIM_IE
Business Systems Planning (BSP)Bestimmung der Informationssystem-Architektur, die zur Deckung der Informationsnachfrage im Unternehmen erforderlich ist und Erstellung eines dazugehörigen Informationssystem-Plans; Ziel ist es, strategische Maßnahmen zur Verbesserung der Informationsinfrastruktur abzuleiten; von IBM entwickeltIM_IE
CASEComputer Aided Software Engineering: Produktionssteigernde Programmentwicklungswerkzeuge für die Erstellung von Softwaresystemen, Ziel ist eine weitgehende Automation des SoftwareentwicklungsprozessesWIF
Client-Server-KonzeptBeim Client-Server-Konzept werden Softwaresysteme in Anbieter (Server) und Nachfrager (Clients) von Software-Dienstleistungen eingeteilt. Diese Einteilung wird oft auch auf die Hardware übertragen: Rechner, die (Software-)Dienste anderen Rechnern (Clients) anbieten, werden "Server" genannt. Jedoch können Server und Client sich auch auf einem Rechner befinden!WIF
Computer Supported Cooperative WorkComputer Supported Cooperative Work (CSCW) ist die Bezeichnung des Forschungsgebiets, das interdisziplinär untersucht, wie Individuen in Arbeitsgruppen zusammenarbeiten und wie sie dabei durch Informations- und Kommunikationstechnologie unterstützt werden können, um die Effektivität und Effizienz der Gruppenarbeit zu erhöhen (Teufel et al. 1995).WIF
CustomizingUnter Customizing (dt.= kundenindividuelle Anpassung) versteht man die Anpassung von Standardprogrammen an anwenderspezifische Gegebenheiten durch das Einstellen von Parametern nach betriebsspezifischen Vorgaben und Verarbeitungsregeln.WIF
DatenDaten sind zum Zwecke der Verarbeitung zusammengefasste Zeichen.WIF
Datenpassive Systemelemente, die durch Funktionen manipuliert werden; Träger von Begrifflichkeiten und Beziehungen zwischen diesenPM
Datenpassive Elemente, in denen Informationen kodiert werdenIM_IE
Deadlocks= Verklemmungen in Petri-Netzen; eine Stellenmenge S, die - wenn sie einmal unmarkiert ist - genau dann nie wieder markiert werden kann, wenn keine Transition mehr schalten kann, die in ihrem Nachbereich eine Stelle aus S hatPM
De-InstallationDie De-Installation umfasst alle Aufgaben, die mit dem Entfernen einer Fachkomponente aus einem betrieblichen Anwendungssystem zusammenhängen.SE
Dekompositionsystematische Verfeinerung komplexer ModellePM
DenkmethodenDenkmethoden in der Forschung: theoritisierend, "gedankenexperimentell": Induktion (Herleitung allgemeiner Aussagen aus Einzelbeobachtungen) und Deduktion (Schlussfolgerung spezieller Aussagen aus allgemeinen Aussagen, geringer Neuigkeitsgehalt, geringer Unsicherheitsgrad).WIF
Dimensionen (der Benutzerbeteiligung)Merkmale, die eine Typisierung der Benutzerbeteiligung erlaubenIM_IE
Diskursbereichs. DiskursweltPM
Diskursweltzu modellierender Ausschnitt bzw. Teil der RealitätPM
DV-KonzeptAnreicherung des Fachkonzepts um Anforderungen und Restriktionen der DV-technischen UmsetzungPM
EinbettungSubstitution einer groben Funktion durch ein verfeinertes Submodell (in EPKs)PM
Entwickler, die zwei ArtenEs gibt zwei Arten von Entwicklern: "der brave Entwickler", der alle Aufgaben sorgfältig erledigt - und der "Wizard", Spezialist auf einem Gebiet, der aber kaum strukturiert arbeiten kann --> die Mischung macht'sProj
EPKEreignisgesteuerte Prozesskette: Gerichteter Graph aus Funktionen, Ereignissen und KonnektorenPM
Ereignissignalisiert das Eintreten eines definierten und beschreibbaren Zustands im ProjektablaufProj
Erfolgsfaktoreine Eigenschaft der Informationsinfrastruktur, deren positive Ausprägung zur Schaffung und Sicherung von Unternehmenserfolg beiträgtIM_IE
ERP-SystemERP = Enterprise Resource Planning; integrierte betriebliche Standardsoftware für alle Unternehmensbereiche und für alle Branchen über alle aufbauorganisatorischen Ebenen. Offen für zwischenbetriebliche Integration und für die Integration von Individualsoftware.WIF
EvolutionDie Phase der Evolution beinhaltet alle Aufgaben, die mit der Anpassung einer Fachkomponente nach deren erstmaligen Installation und Inbetriebnahme in Verbindung stehen.SE
FachkomponenteEine Fachkomponente ist eine spezielle Komponente, die eine bestimmte Menge von Aufgaben einer betrieblichen Anwendungsdomäne (bestimmter Bereich in einer Firma, z.B. ReWe, Controlling etc.) implementiert und an unternehmensspezifische Erfordernisse angepasst werden kann.WIF
FachkomponenteEine Fachkomponente (business component) ist eine Komponente, die eine bestimmte Menge von Diensten einer betrieblichen Anwendungsdomäne anbietet.SE
Fachkonzept(semi-)formale, implementierungsunabhängige Beschreibung einer betriebswirtschaftlichen KonzeptionPM
Fehlereine Funktion läuft nicht so, wie man es erwartet hat (produziert nicht gewünschten Output)IM_IE
Flexibilitätin kritischen Situationen möglichst viele Handlungsalternativen zur Verfügung habenIM_IE
FormalzielQualität und Güte, mit der ein Sachzeil erreicht werden sollIM_IE
ForschungsartenFeldforschung ist die Untersuchung der Betrachtungsobjekte in ihrer natürlichen Umgebung. Vorteil: Nähe zur Wirklichkeit. Probleme: Beherrschung der Randbedingungen im Feld, Zugang zu den Betrachtungsobjekten. Laborforschung ist die Untersuchung der Betrachtungsobjekte in einer künstlich geschaffenen Umgebung. Experimentelle Forschung: durch den Forscher erfolgt ein Eingriff in die Wirklichkeit, Kontrolle von Störgrößen (Ceteris-paribus-Klausel: "Unter ansonsten gleichbleibenden Bedingungen") Nicht-experimentelle Forschung: der Forscher beschränkt sich auf die Beobachtung der WirklichkeitWIF
Führungskraftist befugt, Aufgaben zu delegieren und Ergebnisse zu kontrollierenIM_IE
FunktionBetriebliche Teilaufgabe, die an einem Arbeitsplatz zu verrichten ist und Werkstoffe und/oder Informationen transformiert. / Programm(modul), das eine solche Teilaufgabe unterstützt. / allg. Begriff: VorgangIM_IE
Funktionendefinieren Zustandsänderungen von Daten (f: I --> O); Implementierung eines AlgorithmusPM
GesamtpufferzeitZeit, um den ein Vorgang zeitlich verschoben werden kann, ohne dass das Projektende verschoben werden muss.Proj
GeschäftsprozessAls Geschäftsprozesse werden die erfolgsrelevanten grundlegenden Unternehmenstätigkeiten, die zur Umsetzung der Unternehmensziele und Sicherung des Unternehmenserfolgs dienen, definiert. Sie beschreiben die wesentlichen Aufgaben, die das Geschäft eines Unternehmens charakterisieren. (Rohloff)PM
GeschäftsprozessEin Geschäftsprozess besteht grundsätzlich in der ablauforganisatorischen Verbindung von Lieferanten bis zum Kunden. (van Eiff)PM
Geschäftsprozessbereichsübergreifender Prozess, mit Leistung als Ergebnis, die Mehrwert schafft und z.B. veräußert werden kann (frei nach Rautenstrauch)PM
Gestaltungsmodelle, ZielVerbesserung der DiskursweltPM
Gesundheitbefristete Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit (Rautenstrauch)IM_IE
HomomorphieEindeutigkeitPM
ImplementierungskonzeptFormulierung der DV-technischen Umsetzung; = CodePM
Informatik-Plan, strategischeri.W. das strategische Projektportfolio (auf Basis der Informatik-Strategie erstellt) --> was ist zu leistenIM_IE
Informatik-StrategieDokument mit allen grundsätzlichen Regelungen zur Gestaltung der Informationsinfrastruktur; Konzept, Perspektive oder Art und Weise, wie strategische Ziele in Maßnahmen umgesetzt werden sollen; Brücke zwischen Zielen und Maßnahmen --> wie ist etwas zu leistenIM_IE
InformationInformation ist handlungsrelevantes Wissen. / ...handlungsbestimmendes Wissen über historische, gegenwärtige und zukünftige Zustände der Wirklichkeit und Vorgänge in der Wirklichkeit. (Heinrich)WIF, IM_IE
Information EngineeringInformation Engineering ist eine Teildisziplin der Wirtschaftsinformatik, deren Erkenntnisobjekt die Methoden zur Gestaltung der Informationsfunktion in Organisationen, insbesondere Betriebswirtschaften ist. Sie erarbeitet die Grundlage zur Erklärung der Informationsfunktion und der Methoden zu ihrer Gestaltung, passt vorhandene Methoden an und entwickelt neue Methoden, sowohl als Einzelmethoden als auch als Methodenverbund, und die zur Methodenanwendung erforderlichen Werkzeuge; sie untersucht die Wirkungen der Anwendung der Methoden und Werkzeuge in der Praxis und setzt die Untersuchungsergebnisse zur Verbesserung der Methoden und Werkzeuge um. (nach Heinrich)IM_IE
Information Engineering, ZielDie Unterstützung der Aufgaben des Informationsmanagements.IM_IE
Informationsarchitekturim BSP: Zusammenhang zwischen Daten und Geschäftsprozessen, bildet die Informationsnachfrage eines Unternehmens auf einem hohen Abstraktionsniveau abIM_IE
Informationsbedarfdie zur Aufgabenerfüllung erforderliche InformationIM_IE
Informationsbedürfnisdie vom Aufgabenträger zur Aufgabenerfüllung erforderlich gehaltene InformationIM_IE
InformationsfunktionAlle Aufgaben einer Unternehmung, die Information und Kommunikation betreffen, werden zur Informationsfunktion zusammengefasst.IM_IE
Informationsfunktion, betrieblicheDie betriebliche Informationsfunktion ist die Gesamtheit der Aufgaben (in einem Unternehmen), die sich mit Information als Produktionsfaktor befassen. Sie durchdringt betriebliche Grundfunktionen wie Beschaffung, Produktion oder Absatz und Querschnittsfunktionen wie Rechnungswesen, Personal oder Controlling gleichermaßen.WIF
InformationsinfrastrukturEinrichtungen, Mittel und Maßnahmen zur Produktion, Verbreitung und Nutzung von Informationen im Unternehmen. Der Zweck von Informationssystemen / einer Informationsinfrastruktur ist: die Schaffung und/oder die Umsetzung des Leistungspotentials der Informationsfunktion in Unternehmenserfolg möglichst wirksam und wirtschaftlich zu unterstützen.WIF
InformationsmanagementInformationsmanagement umfasst alle Führungsaufgaben, die sich mit Information und Kommunikation in einer Unternehmung befassen, z.B. Strategische Situationsanalyse, Strategische Maßnahmenplanung, Technologiemanagement...IM_IE
InformationsmanagerDer Informationsmanager muss durch seine zentrale Planungs- und Steuerungsverantwortung für die Informationsverarbeitung ähnliche unternehmerische Bedeutung gewinnen, wie sie Controller für finanzielle Mittel oder Personalleiter für personelle Ressourcen im Top-Management erreicht haben. (Heinrich)IM_IE
Informationsnachfrageumfasst die für eine Aufgabe zur Aufgabenerfüllung erforderliche Information (Informationsbedarf) und die vom Aufgabenträger zur Aufgabenerfüllung erforderlich gehaltene InformationIM_IE
Informationssystemdas gesamte informationsverarbeitende Teilsystem eines GegenstandsbereichsPM
Informationssystem-Architektur(i.S. von BSP) beschreibt Zweck und Form der einzelnen Informationssyteme und ihre Beziehungen, die für eine nutzbare Informationsinfrastruktur notwendig sindIM_IE
Informationssystem-PlanErgebnis einer BSP-Studie mit Zielen, Strategien, Projektbeschreibungen, Bedarfen an Betriebsmitteln und Terminen für die Realisierung der Informationssystem-ArchitekturIM_IE
IntegrationIntegration ist die Schaffung einen (neuen) Ganzen aus (ehemals) isolierten Elementen. Das Ziel der Integration / IT in Unternehmen ist die Gestaltung der Informationsinfrastruktur eines Unternehmens derart, dass sie einen möglichst hohen Beitrag zum Unternehmenserfolg leistet. Zu ihren Leistungen zählen u.a. die Erhöhung der Produktivität, die Verbesserung der Qualität von Leistungen des Unternehmens, die Verringerung von Durchlaufzeiten von Vorgängen und nicht zuletzt die Ausschöpfung von Kostensenkungspotentialen. Erwerbswirtschaftliches Prinzip dabei: bei gegebenen Kosten Leistung optimieren.WIF
Integration, ZielDas Ziel der Integration / IT in Unternehmen ist die Gestaltung der Informationsinfrastruktur eines Unternehmens derart, dass sie einen möglichst hohen Beitrag zum Unternehmenserfolg leistet. Zu ihren Leistungen zählen u.a. die Erhöhung der Produktivität, die Verbesserung der Qualität von Leistungen des Unternehmens, die Verringerung von Durchlaufzeiten von Vorgängen und nicht zuletzt die Ausschöpfung von Kostensenkungspotentialen. Erwerbswirtschaftliches Prinzip dabei: bei gegebenen Kosten Leistung optimieren.WIF
InternetBündel von Standards (z.B. TCP/IP, HTTP etc.)IM_IE
IsomorphieEineindeutigkeitPM
IV-ControllingEntscheidungsunterstützung des Managements auf Basis von Soll- und Ist- Vergleich; Planung und Überwachung der Einhaltung von ZielenIM_IE
Java BeanA Bean is a set of classes and resources, but also ist instances.SE
Joint-Session-TechnikAnsatz zur Erstellung von Projektergebnissen unter Mitwirkung der BenutzerIM_IE
Kennzahlaggregierte Zahl, die betriebswirtschaftlichen Sachverhalt widergibt (Hierarchie von Kennzahlen: Kennzahlensystem)IM_IE
Kern-Geschäftsprozesserzeugt Leistung, die besonders ertragswirksam ist ("Brot- und Buttergeschäft")PM
KommissionierungZusammenfassung von Lagerentnahmen nach räumlichen Kriterien; Ziel: Reduzierung der Transportwege und Entnahmevorgänge: Sortierung der Kundenauftragspositionen nach LagerortenWIF
KommunikationKommunikation ist ein Prozess zur Übertragung von Nachrichten zwischen Sender und einem oder mehreren Empfängern.WIF
Kommunikation, direkteKommunikation zwischen 2 TeilnehmernIM_IE
Kommunikation, indirekteBenachrichtigung der relevanten Personen bei (Daten-)ÄnderungenIM_IE
KomplexitätAnzahl Elemente und Beziehungen untereinanderPM
KompliziertheitVerschiedenheit der elemente und deren BeziehungenPM
Komponente"Stück" Software. Eine Komponente ist ein wiederverwendbares, für sich selbst stehendes, abgeschlossenes Stück Software, unabhängig von bestimmten Anwendungssystemen, es stellt seiner Umgebung Funktionen als Dienste zur Verfügung.WIF
KomponenteEine Komponente (component) besteht aus verschiedenartigen (Software-)Artefakten (z.B. ausführbarer Code, darin verankerte Grafiken, Textkonstanten usw., die einen initialen Zustand der Komponente beschreibenden Daten, z.B. Voreinstellungen oder Parameter, sowie Spezifikation, (Anwender-)Dokumentation und (automatisierte) Tests). Sie ist wiederverwendbar, abgeschlossen (erfüllt, wenn Bestandteile (die Artefakte) eindeutig zuordenbar sind, sodass sie als Ganzes klar von anderen Systemteilen abgegrenzt werden kann) und vermarktbar, stellt Dienste über wohldefinierte Schnittstellen zur Verfügung und ist in zur Zeit der Entwicklung in nicht unbedingt vorhersehbarer Kombination mit anderen Komponenten einsetzbar.SE
Komponenten-Anwendungs-Frameworkist ein Systemteil, der Komponenten domänenbezogene (Standard-)Dienste bereitstellt und eine Integrationsplattform für Fachkomponenten bildet.SE
Komponenten-System-Frameworkist ein Systemteil, der Komponenten anwendungsinvariante, middlewarenahe Dienste zur Verfügung stellt.SE
KompositionAls Komposition wird die technische und fachliche Integration einer Fachkomponente in das jeweilige Anwendungssystem (sowie das Zusammensetzen eines Anwendungssystems aus Fachkomponenten) bezeichnet.SE
Konfliktin Petri-Netzen: Ereignisse, die nur alternativ zueinander eintreten können, weil sie gemeinsame Vor- oder Nachbedingungen besitzen, stehen in Konfikt zueinanderPM
Konfusionin Petri-Netzen: entsteht, wenn die Reihenfolge eintretender Ereignisse entscheidet, ob ein Konflikt entsteht oder nichtPM
KonsistenzWiderspruchslosigkeit; auch: Festigkeit (z.B. in Chemie)PM
kontextsensitive Grammatik(einer Programmiersprache): von der Abfolge der Zeichen oder Worte ist deren Bedeutung abhängig; z.B. a1: Variable oder erste Stelle eines Arrays?IM_IE
Kreativitätist die Fähigkeit, schöpferische und damit neue Gedanken hervorzubringen.Proj
lebendigfür jeden Fall im Petri-Netz gibt es einen Folgefall; es gibt keinen stationären ZustandPM
Leistungspotentialmöglicher Beitrag der Informationsfunktion zum UnternehmenserfolgIM_IE
Leitbildverständliche und prägnante Darstellung von Informatik-(Teil-)Strategien für Mitarbeiter und DritteIM_IE
Leitstrategies. LeitbildIM_IE
Mangelin der Software fehlt ein Stück Funktionalität, die man eigentlich erwartet hatteIM_IE
Markierungeines Petri-Netzes repräsentiert dessen Systemzustand (Marken sind keine physischen Objekte!)PM
Mass CustomizationKundenindividuelle Fertigung zu Preisen der MassenfertigungWIF
Maßnahmenplanung, strategischePlanung von DV-Projekten; Bewertung von Projektideen und deren AnwendbarkeitIM_IE
Metamodell, grafischesSprache aus grafischen Elementen.SE
MethodeEin auf ein System von Regeln aufbauendes Problemlösungsverfahren. (Synonym: Technik)IM_IE
Methoden(abstraktes) Modell einer Funktion; in Objekt gekapselte FunktionSE
MethodikEine Arbeitsweise, die bezüglich der Art des Vorgehens systematisiert und festgelegt ist.IM_IE
Mitbestimmungz.B. des Betriebsrates; beruht auf kodifizierten bzw. gesetzlichen Regeln, ist im Betriebsverfassungsgesetz oder in Betriebsvereinbarungen festgeschriebenIM_IE
ModellEin Modell ist ein abstraktes, immaterielles Abbild realer Strukturen bzw. des realen Verhaltens für Zwecke des Subjekts.PM
ModellEin Modell ist ein adäquates, vereinfachendes, idealisierendes Abbild der Realität.PM
Modellim Sinne des Wissensmanagements: WissensdokumentationPM
Modellsystemsubjektives Abbild des Objektsystems; Formulierung mittels geeignetem MetamodellPM
Monolithische SystemeBei Monolithischen Systemen bilden Funktionalität und Datenverwaltung eine untrennbare Einheit, sie gelten als integrationsfeindlich.WIF
NachrichtEine Nachricht ist die Folge von Zeichen zur Übermittlung von Daten. Sie gehorcht einer Syntax (Erlaubte Zeichen und deren Verknüfung zu Worten und Sätzen, verschiedene Zeichensätze möglich), einer Semantik (Beziehung zwischen Zeichen, Wörtern, Sätzen und deren Bedeutung), und der Pragmatik (Beziehung zwischen Zeichen, Wörtern, Sätzen und den damit verbundenen Handlungen).WIF
Netzplanist die grafische Darstellung von Ablaufstrukturen, die die logische und zeitliche Aufeinanderfolge von Vorgängen veranschaulichen. [DIN 69 900]Proj
Objektesemantisch zusammenhängende Funktionen und Daten sind in Objekten gekapseltPM
ObjektsystemKomponente eines Modells; subjektive Interpretation eines zweckorientiert gewählten Realitätsausschnitts; relevantes UmweltsystemPM
Partizipation, formalesiehe MitbestimmungIM_IE
Partizipation, informalesiehe BenutzerbeteiligungIM_IE
Pfad, kritischerPfad vom Projektstart bis zum Projektende, auf dem ausschließlich Vorgänge ohne Pufferzeit liegen.Proj
Pflichtenheftenthält eine Zusammenfassung aller fachlichen Anforderungen, die das Produkt aus Sicht der Auftraggeber erfüllen muss. [Balzert 1996]; beschreibt das Was, nicht das WieProj
PlanungPlanung ist die Ermittlung von Sollvorgaben aus Vergangenheitsdaten.WIF
PlanungFestlegen bzw. Definieren gewünschter, zukünftiger Zustände (z.B. Produkte)Proj
PolymorphieVielgestaltigkeit, Verschiedengestaltigkeit, das Auftreten in mehreren Formen; in OO-Programmierung: zwei Funktionen mit gleichem Namen werden durch verschiedene Parametrisierung beim Aufruf unterschiedenPM
PortalEin Portal ist die fachspezifische Zusammenfassung von Anbietern, ähnlich der E-Mall, z.B. Versicherungsportal.WIF
ProduktErgebnis eines Tätigkeitsvorhabens, z.B. Hardware, Schriftstück (Studie), Programm (Anwendungssoftware), Dienstleistung (Revision, Beratung)Proj
Produktstrukturbeschreibt die technische Gliederung des zu entwickelnden Produkts (entspricht in etwa Fachkonzept, Architektur)Proj
ProjektCharakteristika: Aufgabenstellung(en) ohne Lösungsvorgaben - gab es in der Form noch nicht; fester Zeitrahmen und -puffer, Budget, Ressourcen, Vorgehensmodell und -vorschriften, Dokumentationsrichtlinien... - Keine Routine!WIF
ProjektZielorientiertes Vorhaben zur Erstellung eines Produkts.Proj
ProjektEin Vorhaben, das im wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in seiner Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z.B. Zielvorgabe, zeitliche, finanzielle, personelle oder andere Begrenzungen, Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben, projektspezifische Organisation. [DIN 69 901]Proj
Projektantragist ein Dokument, das die wichtigsten Eckdaten des geplanten Projekts enthält.Proj
ProjektmanagementDie Gesamtheit von Führungsaufgaben, Führungsorganisation, Fühungstechniken und -mitteln für die Abwicklung eines Projekts. [DIN 69 901]Proj
ProjektorganisationDie Gesamtheit der Organisationseinheiten und der aufbau- und ablauforganisatorischen Regelungen zur Abwicklung eines Projekts. [DIN 69 901]Proj
Projektstrukturbeschreibt die aufgabenbezogene Gliederung des Projekts (entspricht in etwa Workflow, Prozessmodell)Proj
Prozedureigentlich auch eine Komponente, die jedoch nur in ihrer Programmumgebung lebensfähig istSE
ProzessEin Prozess stellt die inhaltlich abgeschlossene, zeitliche und sachlogische Abfolge der Funktionen dar, die zur Bearbeitung eines betriebswirtschaftlichen Objekts (hier: Information!) ausgeführt werden kann.PM
ProzessEin Prozess ist eine Folge von SystemzuständenPM
ProzessDas eigentliche Vorgehen im Projekt zur Erstellung des Produkts.Proj
ProzessichtModell des SystemverhaltensPM
PufferzeitZeit, um den ein Vorgang zeitlich verschoben werden kann.Proj
Pufferzeit, freieZeit, um den ein Vorgang zeitlich verschoben werden kann, ohne dass ein nachfolgender Vorgang verschoben werden muss.Proj
QualitätsmanagementPlanung, Steuerung und Sicherung der Qualität, auch der Infrastruktur (mit allen Komponenten)IM_IE
Rabulistikdie Kunst des "Wort im Mund - Umdrehens"IM_IE
Rationalisierungspotentialbesteht aus Automation (z.B. Buchen von Kontobewegungen) und Integration (Abkehr von Aufgabenteilung (Taylorismus))IM_IE
RessourcenstärkeBeitrag einer SIE zur positiven Beeinflussung der WettbewerbsfaktorenIM_IE
RestriktionSubstitution eines verfeinerten Modells durch ein gröberes --> Einbettung rückwärts (in EPKs)PM
RevisionÜberwachung der Einhaltung von Regeln und Normen, Aufdeckung von Schwachstellen und Unterbreitung von Verbesserungsvorschlägen ("interne Unternehmensberatung")IM_IE
Sachbearbeiterführt nur Aufgaben aus, darf keine delegierenIM_IE
SachzielZweck; Umsetzung des Leistungspotentials der Informationsfunktion durch Schaffung einer geeigneten Informationsinfrastruktur in Unternehmenserfolg (Innen- und Außensicht); Zielinhalt definiert einen ZweckIM_IE
ScheinvorgangVorgang mit Dauer 0. Wird zur Synchronisation verwendet, um parallele Kanten zu vermeiden.Proj
Schlagkraft, strategischeGrad der Entfaltung des Leistungspotentials der Informationsfunktion durch die Informationsinfrastruktur hinsichtlich der Umsetzung in UnternehmenserfolgIM_IE
SchlüsselfaktorKombination von Erfolgs- und Wettbewerbsfaktoren, die für den Unternehmenserfolg von besonderer Bedeutung istIM_IE
Schrittein Petri-Netzen: bezeichnen Mengen von Ereignissen, die gemeinsam eintreten müssen, damit eine Bedingung erfüllt istPM
SelbsterhaltungSystem ist robust gegen Angriffe auf die IntegritätSE
Service LevelQualität, in der eine bestimmte Dienstleistung erbracht wird, z.B. VerfügbarkeitIM_IE
SIEStrategische Informationsinfrastruktur-Einheit: Teil (Komponente) der Informationsinfrastruktur, der für ihr Erfolgspotential maßgeblich bestimmend istIM_IE
S-Invarianteeine Stellenmenge im Petri-Netz, deren Gesamtzahl Marken stets unverändert bleibt --> wahrscheinlich lebendig (wenn sich das Netz nicht sehr schnell "tot läuft"); oder von vornherein totPM
Situationsanalyse, strategischeBestimmung der Bedeutung der Informationsfunktion; Analyse der internen und externen RahmenbedingungenIM_IE
Soft- und Hardwareintegrierbarkeit= PlattformunabhängigkeitIM_IE
Sprachebesteht aus Alphabet und einer Menge von Regeln zu dessen Benutzung ( Grammatik)PM
Sprache, konventionellebasiert auf (Text-)AusdrückenSE
StandardUnter einem Standard wird eine von Verwendern und Herstellern akzeptierte und verbindliche Vereinheitlichung bestimmter Tatbestände verstanden, die Fachkomponenten betreffen.SE
Standard, offenerStandard, der von unabhängigem Gremium gepflegt wird (und für jeden einsehbar ist)SE
StandardsoftwareVertikale Standardsoftware (Standardsoftware im eigentlichen Sinne) ist eindeutig bestimmten Bereichen zugeordnet, z.B. der Produktion. Horizontale Standardsoftware (= Endbenutzerwerkzeug) wird bereichs- und firmenzweckunabhängig eingesetzt, z.B. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Desktop-Datenbanksysteme, Grafikprogramme (pixel-orientiert, Vektor-Grafiken, Business-Graphics), Desktop-Publishing-Programme (DTP - z.B. Seitenlayout in Zeitungen), Präsentationsprogramme, Integrierte Pakete.WIF
StubSignatur einer Methode eines ORB-Dienstes, um Anfrage an ORB starten zu können; NachfragerSE
SystemModell einer Ganzheit, die Beziehungen zwischen Attributen aufweist, die aus miteinander verknüpften Teilen besteht, und die von ihrer Umgebung abgegrenzt wird.WIF, PM
SystemMenge von Elementen mit Eigenschaften, die zueinander in Beziehung stehen (strukturales Systemkonzept); kann in Subsysteme aufgegliedert werden (hierarchisches Systemkonzept); kann Beziehungen zum Umsystem haben (offenes versus geschlossenes System)PM
SzenarioBeschreibung von Situationen und deren ParametrisierungIM_IE
SzenariotechnikMethodische Unterstützung bei der Planung von Maßnahmen, die einem strategisch bedeutsamen Wandel der Umweltbedingungen unterliegenIM_IE
SzenariotechnikUnterstützung der strategischen Planung mit dem Ziel, zukünftige Zustände unter verschiedenen Rahmenbedingungen zu berücksichtigenIM_IE
TechnikEin auf ein System von Regeln aufbauendes Problemlösungsverfahren. (Synonym: Methode)IM_IE
TechnologiemanagementPlanung und Entscheidungsfindung des TechnologieeinsatzesIM_IE
TheorieEine Menge zusammengehöriger und aufeinander aufbauender Aussagen (diesen sind Wahrheitswerte zuordenbar) wird als Theorie bezeichnetWIF
T-Invariantegibt in einem Petri-Netz an, wie oft welche Transitionen schalten müssen, um die Anfangsmarkierung zu reproduzieren --> zyklisches (Teil-)NetzPM
ToolkitBesteht aus einer Menge von Werkzeugen mit alternativen oder sich ergänzenden Methoden. (Synonym: Werkzeugkasten)IM_IE
Trap= Falle in Petri-Netzen; eine Stellenmenge S, die - wenn sie einmal markiert wurde - nie mehr alle Marken verlieren kannPM
Updateneues Release mit gleicher Funktionalität, aber besserer Qualität (weniger Bugs)IM_IE
Upgradeneues Release mit neuer FunktionalitätIM_IE
Vorgangist eine Zeit beanspruchende Tätigkeit, die über einen definierten Anfang und ein definiertes Ende verfügt.Proj
Vorgang, kritischerVorgang auf dem kritischen PfadProj
WerkzeugEin routinemäßig anwendbares automatisiertes Problemlösungsverfahren, das häufig als Softwareprodukt verfügbar ist.IM_IE
WerkzeugkastenBesteht aus einer Menge von Werkzeugen mit alternativen oder sich ergänzenden Methoden. (Synonym: Toolkit)IM_IE
WettbewerbspositionQualität einer SIE im Vergleich zur Qualität der gleichen SIE bei den MitbewerbernIM_IE
WirksamkeitEigenschaft der Informationsinfrastruktur, die erforderlichen Funktionen und Leistungen zur Verfügung zu stellenIM_IE
WirtschaftlichkeitVerhältnis von Leistung zu Kosten der InformationsinfrastrukturIM_IE
WirtschaftsinformatikWirtschatsinformatik (WI) befasst sich mit der Konzeption, Entwicklung, Einführung, Wartung und Nutzung von Systemen, in denen die computergestützte Informationsverarbeitung (IV) im Unternehmen angewandt wird. Man spricht auch von betrieblichen Anwendungssystemen und bringt damit gleichzeitig zum Ausdruck, dass sie dem Anwender im Unternehmen bei der Bewältigung seiner Aufgaben helfen. Wirtschaftsinformatik (Business Information Systems) = Betriebsinformatik (Information Systems) = Betriebliche Datenverarbeitung ( Business Informatics).WIF
WirtschaftsinformatikWI ist die Wissenschaft von den Informations- und Kommunikationssystemen in Wirtschaft und Verwaltung.WIF
WirtschaftsinformatikWI ist die Wissenschaft von Entwurf, Entwicklung und Einsatz computergestützter betriebswirtschaftlicher Informationssysteme.WIF
WirtschaftsinformatikWI ist die Wissenschaft von Konzeption, Entwicklung, Einführung, Nutzung und Wartung rechnergestützter betrieblicher Informationssysteme.WIF
WissenWissen ist die Gesamtheit der Kenntnisse auf einem bestimmten Gebiet.WIF
WorkflowAls Workflow wird ein Teil eines Geschäftsprozesses bezeichnet, der sich aus sequentiell oder parallel angeordneten Tätigkeitsfolgen (Aktivitäten) zusammensetzt. Er beschreibt damit Teilprozesse der Ablauforganisation von Unternehmen.WIF
Workflow-Management-System (WFMS)Modellierung von Workflows (wobei dieser Aufgabenbereich in einigen Systemen auch in separate Module ausgelagert ist); Steuerung und Überwachung des Ablaufs von Anwendungssystemen; Führen von History-Listen, mit denen Abläufe nachvollzogen und ggf. Fehler erkannt werden können (Trace-Files)WIF
Zielnormative Aussage eines Entscheidungsträgers, die einen anzustrebenden zukünftigen Zustand der Realität beschreibtIM_IE
Ziele, sozialeu.a. Geld, Ansehen, Macht (Ansehen + Macht = Reputation), Freizeit, geregelte Arbeitszeit, Sicherheit, KarrieremöglichkeitenIM_IE
Zielplanung, strategischeBestimmen der Sach- und Formalziele aus UnternehmenszielenIM_IE
zyklischin bestimmten Abständen wird immer wieder der gleiche Zustand eines Petri-Netzes erreicht (auch der Anfangszustand!)PM

Legende

In der Spalte "wo?" steht, in welcher Vorlesung der Begriff definiert wurde:

  1. WIF - Einfuehrung in die Wirtschaftsinformatik
  2. PM - Prozessmodellierung
  3. IM_IE - Strategisches Informationsmanagement und Information Engineering
  4. SE - Systementwicklung
  5. Proj - Projektmanagement